Glaubensgrundsätze

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Inhaltsverzeichnis

Der Glaube in vier Sätzen

Die "Gläubigen" glauben an den einen Gott, der keinen Namen braucht, da er der Einzige ist. Er hat die Menschen und die Welt geschaffen. Der Widersacher ist der Neider, der einst die Menschen in die Erlösung führen und damit das Werk des Gerechten abschließen sollte, aber von den Menschen verdorben wurde und nun selbst das Verderben über sie bringt. So arbeit nun jeder Gläubige daran, dass der Neider besiegt wird, um die Schuld zu tilgen und die Erlösung und damit den Achten Tag einzuläuen.


Die Schöpfung auf den Punkt gebracht

Der Gerechte hat einst die Welt erschaffen. Er tat dieses in sechs Tagen. Am siebten Tag gab er den Menschen Zeit sich auf die Vollendung der Schöpfung vorzubereiten. Er erwählte einen der Menschen, der ihnen dabei helfen sollte; damit war er der erste Prophet. Jedoch gab es unter den Menschen einige, die neidisch auf ihn waren, so gingen sie zum Propheten und brachten ihn selbst gegen den Gerechten auf. Sie verdarben ihn und so wurde der auserwählte Prophet selbst zum Neider und begann die Menschen gegen den Gerechten und seine Schöpfung aufzuwiegeln. Die, die ihm folgten, versammelten sich an dem Ort, wo der Gerechte zum ersten Mal die Erde berührte. Hier begann er gegen den Gerechten zu sprechen. Der Gerechte wurde zornig:

"... Und der Neider erhob sich gegen den Gerechten und seine Schöpfung und sammelte die Fehlgeleiteten um sich. So schritt er über das Land und wo er trat da vergingen die Pflanzen und wo er stand da zerfiel die Erde zu Sand. Jedes Wort, das er sprach, war wie Gift für Schöpfung und der Groll des Gerechten wuchs. Wieder sprach der Neider und forderte den Gerechten heraus. Und so sollte er die Wut des Gerechten spüren.

Der Himmel verdunkelte sich zu einem gewaltigen Gewitter und der Finger des Gerechten stieß durch die Wolken herab und drückte den Neider und all die, die ihm folgten unter die Erde, auf dass sie dort gefangen blieben und ewige Qualen durchlebten. Und es wart mit solcher Gewalt, dass man von fernab nur einen gewaltigen Blitz und Donner vernahm.

Als sich nun der das Gewitter verzog, war der Platz vollkommen leer und eine riesige Platte aus glänzenden Glas versiegelte die Stelle, auf dem der Neider gegen den Gerechten sprach ..."

Doch war der Zorn des Gerechten nicht vollkommen verklungen. Er versagte den Menschen den Achten Tag, die Vollendung der Schöpfung. Die Woche sollte von nun an so lange wieder von vorn beginnen, bis die Menschen ihre Schuld getilgt haben. Sie sollen Buße tun und den Neider und seine Werk vollkommen besiegen, denn er pflanzt die Sünden in die Welt und jeder, der sich ihnen hingibt, dient dem Neider und nährt seine Macht. Wenn die Menschen ihre Schuld getilgt haben, so wird der letzte Prophet die Erlösung bringen und den Achten Tag einläuten.


Es gibt kein Schicksal!

Da der Glaube an den Gerechten ein aktiver Glaube ist, kann niemand vorhersehen, wann der Achte Tag kommen wird. Es ist ein ewiger Kampf zwischen dem Neider und dem Gerechten, den sich die Gläubigen immer von neuem stellen müssen, weshalb es frevelhaft wäre, von einer Vorbestimmung zu sprechen. Auch wenn es in dem Sinne kein Schicksal gibt, so existiert für jeden eine Aufgabe, in die er hineingeboren wurde.


Rolle des Einzelnen

Jeder Mensch bekommt seine vorbestimmte Rolle in der er aktiv für die Erlösung zu wirken hat. Diese Rolle ist vom Gerechten gegeben. Ein Bauer ist also Bauer, weil es seine gegebene Aufgabe ist, genauso wie Könige zum herrschen geboren werden. Jeder hat seinen Platz und versucht nach seinen Möglichkeiten auf dem Weg des Gerechten zu bleiben. Für einen Bauern reicht es also, regelmäßig die Messen zu besichen, seine Arbeit gewissenhaft zu erledigen, sich gut um seine Familie zu kümmern und seinem Herren treu zu dienen. Je höher man jedoch in einen Stand geboren wurde, desto mehr hat er zu tun - Treue, Gerechtigkeit, Pilgerreisen oder die Verbreitung des Wortes des Gerechten tauchen auf. Der einzelne Gläubige ist für den Gerechten sehr wichtig. Er ist das kleinste Glied einer großen Gesellschaft von Gläubigen, die alle zusammen ein gemeinsames Ziel, nämlich die Erlösung aller durch den Gerechten, verfolgen. Da alle Menschen dieses gemeinsame Ziel haben, arbeiten sie auch gemeinsam dafür. So ist nicht wichtig welche Qualitäten ein Mann oder eine Frau besitzt, sondern nur, dass sie mit Hilfe einer dieser Wege ein gutes und gottesfürchtiges Leben bestreiten. So findet jeder Seemann, Bauer, Schreiber, Graf, Priester, Händler und Soldat seinen Platz.


Die Struktur der Welt

Nach der Sünde der Menschen verschloss der Gerechte den Himmel und versperrte ihnen damit den Blick auf sein Reich. Für jeden vergangenen Tag der Schöpfung spannte er eine Kuppel über die Erde. Diese sieben Sphären trennen nun das Irdische vom Göttlichen. Das Himmliche Reich ist ein unvorstellbarer Ort, an dem der Gerechte auf einem hohen Berg thront und sein Licht erstrahlt überall. Alles scheint immer in Bewegung und der ständigen Veränderung unterworfen zu sein; einzig der Berg des Gerechten ist immer gleich. Von hier schaut er auf die Menschen herab.

Stirbt ein Mensch und betritt das Nachleben, so steigt er in diese Lande auf und erwartet den achten Tag, doch einzig die Heiligen erreichen den Berg und können auch auf das irdische Treiben herabschauen. Seitenanfang


Das Sein und das Nachleben

Während des Lebens trifft jeder Entscheidungen, die entweder dem gerechten Weg entsprechen oder die Sünden des Neiders zeigen. Nach dem Tod fährt die Seele auf, wo die Seelenwaage durchgeführt wird. Überwiegt der Gerechte, so gelangt die Seele in das Nachleben, hat der Neider gewonnen, so fährt sie hinab und wird auf ewig Qualen und Pein erfahren.

Das Nachleben kann man sich so vorstellen, als würde man weiterleben in einer Welt ohne Sorge oder Ängste. Man lebt in vollendeter Zufriedenheit, wo keine Wünsche offen bleiben, dazu gehört auch, dass man keine Unzufriedenheit spürt. Aber man bleibt in seinem Stand und ist damit auch nicht unzufrieden: ein Bauer bleibt Bauer, ein Adliger bleibt adlig - nur dass man nun keine Probleme mehr mit Missernten oder Feinde haben wird. Und so erwarten sie die Erlösung der Welt.


Der Fluch des Neiders

Bevor der Gerechte den Neider unter die Erde stieß, wurden Worte gesprochen, die das Schicksal derer besiegelten, die vom Weg des Gerechten abkommen würden.

"... So siehe, Schöpfer von allem, was aus deinem Werk geworden ist. Schaue und spüre die Verdorbenheit und die Laster dieser Welt! Komm hernieder und begreife, wer wahrhaft mächtig ist. Bin es nicht ich, dem die Seelen folgen und huldigen?

"Es sei wie die Worte gesprochen; und all die, die ihr Herz verdarben, sollen verloren sein. Fahr hinunter; denn du bist ein Verfluchter, und Mein Fluch soll auf dir und denen, die dir folgen, bis zum letzten Tage lasten."

"So bin ich es, der an deinem Wege stehen wird, um alle einzusammeln, die wanken und ich werde sie hinabreisen! ..."


Die Rolle der Kirche

Die Propheten Vedrana gab dem ersten Idomeos den Auftrag, sich um das Seelenheil der Gläubigen zu kümmern und über ihren Weg zu wachen. Durch diesen Segen kann der Klerus die Synitheia (Sakramente, siehe "Glaubenspflege und Begriffe") erteilen. Die Bedeutung der Synitheiaspendung reicht jedoch tiefer, da sie neben der Verkündigung des Wortes des Gerechten der wesentliche Auftrag der astydischen Kirche und die wesentliche Begründung ihrer Existenzberechtigung als Institution überhaupt ist. An die formale Darreichung einer Synitheia wird eine vom Gerechten zugesagte, heilsbringende oder -fördernde, geistige Wirkung geknüpft. Sie kümmert sich also um die Gläubigen und ihr Seelenheil, überliefert die Gesetze und Grundsätze des Gerechten und stellt damit die Verknüpfung zum Gerechten dar. Da jedoch kein Mensch auf Erden den vollen Weg zur Erlösung kennen kann, kann die Kirche keinen Anspruch auf ein Rezept für die Erlösung haben, weil dann der Weg klar wäre und der achte Tag direkt vor der Türe stünde.

Die Offenbarung

Wenn die Menschen die Sünde auf der Welt entgültig besiegt haben, wird der letzte Prophet erscheinen. Er wird die Menschen auf die Ankunft des Gerechten vorrbereiten, der an dem Ort, wo er einst zum ersten Mal die Erde berührte, wieder hinabsteigen wird. Dort wird er dem Gerechten die Botschaft überbringen, dass die Menschen bereit sind, die Erlösung zu erhalten.

"... Am dem Tage, dass der Prophet seine Augen öffnet, wird er die Zeichen erkennen. ... An jedem Tag bis zur Ankunft des Gerechten, wird sich eine Sphäre öffnen, und die Sterne werden vom Himmel stürzen. ... Und nun, dass sich die siebte Sphäre öffnet, wird der Blick auf das Reich des Gerechten eröffnet, und das Licht des himmlichen Throns wird alles überstrahlen ... Die Heiligen werden vom Berg herabsteigen und die Ankunft des Gerechten verkünden ... Und siehe, dort verlassen die Toten das Nachleben und betreten wieder die Erde und sie werden Zeugen sein, wenn der Gerechte die letzte Seelenwaage hält ..."


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