Hagiographie:Vilocina

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Es begab sich zu der Zeit des Schismas im Jahre der Weihung 753, dass eine junge Frau mit Namen Vilocina in Gévaudine in Avermondois lebte. Wahrlich tuechtig war sie und das Streben zum Glauben an den Gerechten erfuellte ihr Herz. Schon als Kind besuchte sie mit Eifer jede Messe und lauschte den Taten der Heiligen. Und nun wo sie das reife Alter erreichte, beschloss sie, sich einem geistlichen Leben zu verschreiben. So begab sie sich zu aller erst in ein Kloster auf dem Mont Riconte bei Tarisse, um dort in strenger Askese Klarheit zu gewinnen und daraufhin fuer einige Zeit in Einsamkeit nach Lesancaux in den Bergen von Branhavoir, wo sie in großer Armut lebte und stets in Gebeten vertieft war. Und hier war es, wo sie die gnadenhafte Erleuchtung erfuhr, eine Huldigung aller Heiligen der Astydischen Voelker, ganz gleich in welchen Landen sie gewirkt und welcher Bischof sie fuer sich beanspruche. Und Vilocina sah die großen Heiligen und erkannte die Weisheiten ihrer Taten und erkannte, daß jeder gute Mensch diese Weisheit erfahren solle.

Nun ging sie fuer sieben Jahre in die Stadt Loquitea um das Wissen um die Geistlichkeit zu studieren und dann ueberschritt sie die Grenze ins Koenigreich Gleywar und lernte vier Jahre in Vimundsburgh. Und nach ihrer Weihe zur Priesterin folgte sie ihrer inneren Ueberzeugung und begab sich in Armut und Keuschheit auf einen Pilgerweg durch Astydien, auf dem sie ueberall Messen hielt und den Menschen die Lehre aller Heiliger vortrug ganz gleich in welchem Volksstamme und welchem Koenigreiche sie gewirkt hatten, denn Vilocina sprach, daß das Schisma ein Frefel am Gerechten sei, und eine Suende an jedem Glaeubigen.
Und so wurde sie vor viele Bischoefe gebracht und oft mit Strafe bedroht, doch war ihre Sprache vom Gerechten gesegnet, voller Wahrheit, Gewandtheit und Kraft, sodass sie immer wieder ihren Weg fortsetzen konnte.
Eines Tages pilgerte sie durch die Berge Accydions und die Sonne brannte vom Himmel, doch sollte sie keine Quelle finden, die ihren Durst loeschen konnte. Die Kraft verließ sie und so sank sie zusammen, um ein letztes Gebet zu sprechen, bevor sie sich in ihr Schicksal gab.
Da knirschte und brach das Gestein hinter ihr und es war so, als hoere sie darauf eine Stimme
-Fromme Pilgerin, fuerchte dich nicht. Denn wer auf dem rechten Pfad wandere, solle keinen Durst und keinen Hunger spueren. So erhebe Dich und trinke. Gehe hin und beende, was du begonnen hast.-
Nach diesen Worten entsprang vor ihr eine kleine Quelle.
Weitere zehn Jahre verstrichen und Vilocina pilgerte weiter, missionierte und sie schrieb danieder alle Wege, alle Staetten des Glaubens und alle wundersamen Geschichten, die sie fand. Bald schon fand sie Anhaenger, die ihr auf ihrem Weg folgten und von ihr lernten und sie gruendeten einen Orden.

So geschah es nun im Jahre der Weihung 779 dass das Schisma endete und Aurelius IV. zum gemeinsamen Idomeos geweiht wurde. Und als Vilocina vor ihn trat, schenkte sie ihm ihr Pilgerbuch, doch sollten weitere sechzehn Jahre vergehen, bis Vilocinas Orden anerkannt wurde. Und dem Orden wurde durch Idomeos Alexios I. ein Kloster im Ossariamentum gestiftet. Dieses sollte jedoch das einzige Kloster bleiben, denn Vilocina sprach
-Durch den Willen des Gerechten soll ich Pilger sein und solange mich meine Fueße tragen, werde ich es bleiben. Ich trachte nicht nach Reichtum und Macht, denn einzig der Gerechte soll meine Quelle sein und der Glaube an ihn wird mir Obdach und Trost sein und Hunger und Durst stillen.-
Und Alexios gab ihr seinen Segen, ging zu einer Karte und verkuendete, dass alle Pilger auf diesem Wege fortan geschuetzt sein moegen durch alle Glaeubigen. So wurde dieser Weg im Volke bald bekannt als der Alexiospfad.

So geschah es im Jahre der Weihung 808, dass Vilocina zum Gerechten gerufen wurde und ihre letzte Rufe finden sollte.
Sie wart selig gesprochen und nach weiteren zwanzig Jahren, als viele Pilger durch ihre Fuerbitten an Vilocina gerettet wurden, heilig gesprochen. Und an ihrem Grab und ueber dem Tor des Klosters ist folgendes zu lesen

In Nikrecisch singt man,
in Gleywisch dichtet man,
in Dormisch verhandelt man,
in Averdisch liebt man
und in Accydisch betet man.
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