Klosterleben

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Das Klosterleben selber ist so, wie man es aus den Büchern kennt. Wenig Schlaf, kalt, karges essen, still, einsam, langweilig. Allerdings gibt es natürlich auch Aufgaben, mit denen man sich beschäftigen kann. Den Klostergarten pflegen, Rechenschaftsbücher führen, Essen zubereiten, musizieren, singen, Texte auf Pergament kopieren, oder so. Dazu haben viele Klöster eine Möglichkeit, ihr Auskommen zu verbessern, indem sie sich auf etwas spezialisieren. Z.B. Heiltränke brauchen, Bücher nicht nur schreiben sondern kunstvoll verzieren, Feingoldschmiedearbeiten, Näherei,...


Inhaltsverzeichnis

Schutzpatron

Klöster haben einen Schutzpatron, einen namengebenden Heiligen. Eine Ausnahme bilden Klöster, die an bestimmten Orten errichtet wurde, an denen der Heilige bzw. der Gerechte gewirkt hat; in diesem Fall erhält es dann den Beinamen in der Art wie "Kloster zur heiligen Quelle".
Generell hat der Schutzpatron auch etwas mit dem Kloster bzw. dem Gründer des Klosters zu tun.
Beispiel: Kloster des heiligen Vincenzo, da dem Mönch Guiseppe auf der Waldlichtung ein Hirsch, das Wappentier des Heiligen erschienen ist, welches eindeutig einen lichten Kranz um sich leuchten hatte. "Ein Zeichen!"


Hierarchie

  • Chef ist der Abt/Äbtissin,
  • darunter folgen die Brüder und Schwestern, die bereits das Gelübde abgelegt haben (familiares),
  • darunter Laienbrüder und -schwester, die das Gelübde noch nicht abgelegt haben (canonae).
  • dann die Laienbrüder und -schwestern, die es nie ablegen werden (conversae).

Adlige im Kloster

Laienbruder/-schwester wird man meist dann, wenn die eigene Familie

  • einen nicht mehr versorgen kann (verarmt),
  • loswerden muss (weil sie keine Mitgift zahlen kann/will)
  • man etwas verbrochen hat und Buße tun muss
  • man gefärdet ist und Schutz benötigt (z.B. wenn man in 5 Jahren den König heiraten soll und die gegnerischen Familien das natürlich verhindern wollen)
  • man verheiratet werden soll, bis dahin muss aber die Jungfräulichkeit garantiert werden
  • Findelkinder

Daher ist man canonae meist nur auf Zeit. Im Kloster spielt man die unterste Geige, macht die Latrine sauber und kocht essen. Der Vorteil ist jedoch, dass man weder seine eigenen Güter, noch mobilen Besitz noch Titel ablegen muss. Canonae sind also im Allgemeinen adlige Damen, die auf ihre Hochzeit warten und so lange weggesperrt werden.

Begrifflichkeiten

Räume

  • infirmatorium = Krankenzimmer
  • dormitorium = Schlafsaal
  • Hospitium = Gästehaus außerhalb der Mauern
  • Refectorium = Essenssaal
  • Cellarium = Vorratskeller, hier wird hauptsächlich Korn gelagert
  • Carcer = Erdloch unter dem Cellarium, dahin gehts zur Strafe

Messen/Gebetsstunden

  • matutinen = 1. gebet frühmorgens
  • laudes = Morgengebet
  • Prim = 1. Messe am Tag und dann wird gezählt bis zur sexten (6. Messe)
  • lectora = nach dem essen wird hier was gelernt
  • Vesper = Abendsgottesdienst
  • completorium = Nachtmesse

da gibts noch viel mehr

Essen

  • pitenser = besondere Essensrationen, z.B. nach einer Krankheit
  • prandium = Mittagessen
  • pulmentarium = die übliche Suppe

weitere Begriffe

  • lapis culparium = Schandpfeiler


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