Hagiographie:Magnus
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-Guter Magnus sieh, Nun hat die furchtbare Kaelte auch den hohen reichen | -Guter Magnus sieh, Nun hat die furchtbare Kaelte auch den hohen reichen |
Aktuelle Version
Es begab sich an einem Morgen, zu früher Stund. Es war zur
kalten Jahreszeit und Schnee bedeckte weite Teile des Landes und es ward
bitter kalt. Der Herr Magnus von Haltern erwachte früh, denn heuer wollte
er dem Bischof seine Auwartung machen und ihn um Segen fyr sein Lehen
bitten. Auf seinem Wege kam er durch das kleine Dorf Henningen. Dort
ritt er am Marktplatz vorbei wo die Bewohner des Dorfes um ein kleines
Feuer versammelt waren. Er hielt an um sich etwas zu waermen, denn sein
Weg war noch weyt. In seinen Mantel gehüllt erkannten die Bewohner ihren
Herrn nicht und stand lange unerkannt in der Menge und das knistern des
Feuers erfüllte ihn mit wohliger Waerme. Es war sehr still um ihn denn
keiner der Bewohner sprach auch nur ein Wort. Magnus fiel kein Grund ein
warum die Waschweiber nicht schnatterten und die Männer nicht lauthals
prahlen sollten. Doch er vernahm nur leises Wimmern und Schluchzen.
Da fiel ihm ein kleiner Junge auf. Magnus hockte sich nieder und legte die
Hand auf die Schulter des Jungen.
-Junge sprich warum jammern alle und was sammelt euch hier in bitterer
Kaelte- Und der Junge deutete auf einen Holzsarg der nahe dem Feuer stand
und sprach zögerlich
-Mein Vater ist gestorben, er ist von einem gefällten Baum erschlagen
worden. Das Essen wird knapp und was dort brennt ist unser letztes Holz.
Das Feuer entzündeten wir in der Nacht um meinen Vater im gefrorenen
Boden beisetzten zu können. Ich glaube nicht das wir es durch den Winter
schaffen.-
Da stand der Herr auf und ging von dannen. Er dachte nur lurz über die
Worte des Jungen nach, als er weiter ritt. Da geschah ein folgenschwerer
Zwischenfall. Sein Pferd scheute und Magnus stürzte heftig zu Boden.
Lange lag der Herr ohne Bewegung auf dem kalten Boden. Als er schließlich erkaltet erwachte, sahen seine Augen gen Himmel. Magnus Glieder schmerzten heftig und er sah sich des Todes. Und da kam es das der Gerechte zu ihm
sprach
-Guter Magnus sieh, Nun hat die furchtbare Kaelte auch den hohen reichen
Manne gefangen. Die Kaelte sei deinem Volk eine Pruefung, doch ist sie
auch Deine. Erinnere Deine Aufgabe und kuemmere dich um dein Volk,
nimm es an Dich und führe es durch den kalten Winter den ich euch schicke.
Liebe dein Volk als waere es deine Familie, denn das ist Dein Beitrag
zur Erloesung . Nähre und waerme sie denn sie sind Dein Gut für das Du
heute bitten wolltest. Und nun erhebe dich, gehe hin ohne Schmerz und wirke
Deine Tugend.-
Und nachdem der Gerechte sprach, passierte es sogleich. Magnus erhob sich.
Ohne Schmerz zu spüren sattelte er auf und ritt in das Dorf zurück. Er
ging wieder auf den Platz wo das Volk versammelt stand, er lichtete seinen
Mantel und das Volk erkannte ihn. Und Magnus sprach
-Volk, höret was ich euch zu verkünden habe. Der Gerechte ist Zeuge meines
Schwures - ihr sollt kein Hunger mehr leiden von nun an. Die Kälte des
kommenden Winters sollt ihr nun nicht mehr fürchten. Wenn ihr hungert,
kommt an meine Tür und ich will euch speisen. Wenn ihr Kälte leidet
kommt an meine Tür und ich will euch Holz für Feuer schenken-
Und fürwahr, in diesem kalten Winter sollte kein einziger Dorfbewohner
mehr von ihnen gehen und die Prüfung des Gerechten ward bestanden. Doch
der gute Magnus brauchte sein ganzes Vermögen auf um seynem Volke über
den Winter zu helfen. Doch hatte er seyne Pflicht und Tugend
wiedergefunden und so schenkte ihm sein glückliches Volk in den kommenden
Jahren reiche Ernten und sattes Vieh.