Hagiographie:Anne

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Als in Gleywar die Vantronde noch ihr Unwesen trieben und viele Dörfer überfielen ward der hohe König angehalten, viele seiner kräftigen Mannen zum Schutze des Reiches zusammenzuführen und viele Reichtümer in die Wehr gegen die Ungläubigen zu geben. So ward das Volk von unseglicher Armut gezeichnet in diesen Jahren. Und der Gerechte stellte seine Kinder erneut auf die Probe und eine Dürre kam über das Land und viele Ernten blieben aus. In dieser elenden Zeit in der viele Hunger litten und Prüfungen zur Erlösung erduldeten gab es ein Weib edler Abstammung in Der Stadt Berley. Sie ward Tochter eines edlen Mannes, welcher nicht lange genug wirken konnte um einen Sohn zu zeugen oder seine Tochter zu verheiraten. So erbte das Weibe viele Reichtümer und lebte in einem Hause in Berley. Und es war dieser Tage, dass Berley ein großer Kriegshafen war und viele der kämpfenden Recken und Ritter vom Kampfe gegen die Ungläubigen hier halt machten. Und sie feierten ihre Siege ausgiebig und betranken ihre Verluste. Anne von Berley hatte lange Zeit auf geheiß ihres Vaters im Kloster gelebt und lebte ihe gewonnene Enthaltsamkeit und Sittlichkeit. Und so merkte sie auf ihren Wanderungen durch das Umland und hörte von den Geschichten der Kämpfenden über die Armut des Landes und wir der Gerechte sie auf die Probe stellte.

Und so ging sie durch Berley und stellte eines Tages in jedem Herrenhause und jedem Gasthause eine Frage
-Denket edle Kämpfer und saget mir, die ich ein einfaches Weibe bin und nicht verstehen kann die großen Dinge der Welt, Warum gibt uns der Gerechte eine solche Prüfung, wo wir doch mit unserem Fleisch und Blut gegen das Unheil antreten und für die Erlösung kämpfen. -
Und sie stellte diese Frage Tag um Tag, so daß bald jeder Herr und Krieger und jeder Bürger sich selbst diese Frage stellte. Und sie redeten und beteten undflehten den Gerechten an. Und Tag um Tag kamen neue Recken und feierten ihre Siege, bis auch sie sich diese Frage stellten.

Da kam es daß die edle Anne wieder durch die Stadt schritt, doch diesesmal sagte sie
-Höret mich an. Lange schon seid ihr hier und begießt eure Toten und feiert eure Siege. Und ihr feiert euren Beitrag zur Erlösung. Und dann geht ihr ins Land hinaus und setzt euch nieder auf euer Lehen. Und viele habe ich gesehen, die sich dort ausruhen und ob ihrer Taten müßigang treiben.Doch höret, ich kenne nun die Antwort auf meine Frage. Sehet der Gerechte schickt uns viele Prüfungen dieser Tage und wir kämpfen wider der Vantronde und trotzdem hungert das Volk. Und so ist doch dies die Prüfung, die uns auferlegt ist. Trotz der Bedrohung unserer Lande prüft der Gerechte unsere Freigiebigkeit und Standhaftigkeit. Der hohe Herr der kämpfend heimkehrt soll nicht Feiern und sein Gold verprassen. Nein auch hier soll er dem Volke helfen und in seiner angestammten Aufgabe als Herr des Volkes wirken. Bleibt Standhaft nach dem Kampfe und lasset euch nicht in Versuchung führen von Müßiggang und Faulheit, denn das ist das Wirken des Neiders.Und ihr werdet sehen, der Ansturm der Vantronde wird versiegen, wenn der Gerechte eure Freigiebigkeit erkennt.-
Und so ging Anne von Berley durch die Stadt und das Umland und zog hinter sich einen großen Wagen und darauf die Reichtümer ihrer Familie. Und sie klopfte an jede Türe und ermahnte die reichen und hohen Bürger, Ritter und Gutsleut ob ihrer Freigiebigkeit. Und so erwarb sie große Reichtümer trotz des Krieges und gab sie dem Volke. Und überall wo auch immer sie ging begannen die edlen des Landes die Not des Volkes zu lindern. Und so ward sie heilig, die edle Anne von Berley und ein jeder sei sich an ihrem Tage an die Tugendhaftigkeit der Freigiebigkeit erinnert.

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