Eine gute Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer
Am heutigen Tage wird überall in Cardis und Vinyaard bekanntgegeben, dass der Kanzler Vinyaards gefasst und zur Strecke gebracht wurde!
Der letzte Schritt Vinyaard eine beständige Ruhe und Ordnung zu verschaffen ist somit getan!
Wie berichtet wird, hatten die den vinyaarder Wald durchsuchenden Truppen dank der Waldläufer unter dem Kommando eines jungen Mannes, der sich zunächst "Eriol" nannte, die Spur des Kanzlers gefunden und ihn gestellt.
Bereits zuvor gelang es den Verbündeten die Gefolgsleute des Kanzlers zu stellen und in einem harten Kampf schließlich zu besiegen.
Der Anführer der Cardiser, Sir Kyan, wurde bei diesem Gefecht verwundet, doch konnte er von Glück reden, dass es nur eine Verwundung blieb. Und dies hatte er Gildenmeister Helfdane zu verdanken, der einen mit Sicherheit tödlichen Schlag parierte um umlenkte.
In diesem Scharmützel kämpften alle Beteiligten verbissen, doch niemand kam den Waldläufern um diesen Eriol an Entschlossenheit un Eifer nahe.
Zum Verdruß der Verbündeten gelang dem Kanzler jedoch die Flucht und die Verbündeten mussten weitersuchen.
Nach langer und entbehrungsreicher Suche schließlich gelang es den Waldläufern den Aufenthaltsort des Kanzlers zu finden und ihn zu stellen.
Die anderen Truppen Cardis' und Vinyaards waren ein gutes Stück hinter den Waldläufern zurückgeblieben und so entschlossen sich die Männer um Eriol in dem ihnen vertrauten Gelände zuzuschlagen.
Sie umstellten den Ort an dem sich Kanzler Rhonet aufhielt. Dann trat Eriol vor den Kanzler und sah ihn an.
"Steh auf Verräter! Du bist vogelfrei und wirst nun für deine Schandtaten büßen."
Der Kanzler erhob sich tatsächlich und machte sich bereit mit Eriol zu kämpfen. "Wer bist du?" fragte er.
Eriol antwortete: "Ich bin der Sohn desjenigen den dein Vater verriet. Ich bin der Sohn des Hauptmannes der alten Garde der Roten Löwen Vinyaards deren Ehre und Ruf du und deine verkommene Familie nach jahrelangem Planen und Intrigieren zu zerstören suchten. Ich bin der Sohn desjenigen, der eure Pläne, die Familie derer von Schlachtenfels zu vernichten um sich selbst auf den Fürstenthron Vinyaards zu setzen, aufdeckte und von den Lakaien deines Vaters ermordet wurde. Ich bin Erik von Arnimannen und werde hier uns jetzt den Schwur erfüllen, den die Getreuen der Fürstenfamilie und ihre Vorfahren schworen.
Für das Blut des Fürsten Leopold zu Schlachtenfels fordere ich, Erik von Arnimannen, das deinige Rhonet von Lamar, so wie es der Schwur verlangt, der seit Generationen den Thron Vinyaards vor degeneriertem Abschaum wie dir beschützte."
Der Kanzler lachte. "Erik von Arnimannen! Du und deine verlauste Bande von Waldschraten habt versagt! Ihr habt versagt den Thron Vinyaards zu schützen und konntet nicht verhindern, dass der Fürst ermordet wurde. Schon vor Jahren wurdet ihr mit Schimpf und Schande aus euren Posten verjagt und für vogelfrei erklärt. Aber bich hätte nicht gedacht, dass ich derjenige sein werde, der nun den letzten deiner Sippe töten darf. Ich hätte schwören können, dass mein Vater deinen Kinderleib so wie den deiner Schwestern und Brüder mit eigener Hand gegen die Wand eurer schäbigen Baracke in der Baronie Arnimannen schlug, doch nun wird es mir ein vergnügen sein, dich zu deinen jämmerlich kriecherischen Vorfahren zu schicken. Ob ich nun hingerichtet werde oder nicht, zumindest sehe ich die letzten Tage deines Hauses Erik."
Über das was danach genau geschah, wird nicht viel berichtet. Doch trafen Sir Kyan und die restlichen Soldaten nach dem Kampf am Ort des geschehens ein. Die Waldläufer waren gerade dabei den leichnam des Kanzlers auf einen Stapel Holz zu werfen und wie Müll zu verbrennen. Einige Tage später dann sah man die Soldaten den vinyaarder Wald verlassen und nach Cardis-Stadt marschieren, angeführt von den Waldläufern und Erik von Arnimannen.
Als sie schließlich den cardisischen Hof erreichten, präsentierten sie dem Fürsten den Kopf des Kanzlers.
_________________ "Die Grundvoraussetzung jedes Fortschritts ist die Überzeugung, daß das Nötige möglich ist." -Norman Cousins (1915-97)
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