Wenige Tage ist es erst her, als ein großes lothanisches Heer gegen die kläglichen Überbleibsel der alanzischen Truppen, unter der Fürhrung ihres Fürsten, vormarschiert war.
Herr Rudwin von Dragenwehr zu Rossweyden sitzt in seinem Lager und stochert im Feuer. Die im Wind tanzenden Funken lassen immer wieder die Ereignisse der Schlacht vor seinem inneren Auge erscheinen. All das Blut das vergossen wurde. Die Schreie der Sterbenden.
Ein plötzlicher Schmerz reisst ihn aus seinen Gedanken.
Wie aus tiefstem Schlaf gerissen schaut er zur Seite und sieht Ewald seinen Knecht. Nur dumpf dringen die Worte des Knechts an die Ohren seines Herrn.
"Herr, euer Arm verheilt gut!"
Rudwin entzieht sich dem Griff seines Knappen und erhebt sich von Feuer.
"Habe ich etwas falsches getan Herr?"
"Nein Ewald. Er hat keinen Grund sich zu grähmen."
Rudwin kehrt dem Knecht den Rücken zu und legt ein paar Gedanken verlorene Schritte zurück. Ewald wirft seinem Herrn einen sorgenden Blick zu.
"Sag Ewald,..... wie steht es um den Krieg? Hat er Kunde erhalten, wonach ich ihn schickte?"
"Ja Herr. Die Schlacht wurde gewonnen, Herr!"
"Und seine fürstliche Hoheit von Alanzia?"
"Es heisst er sei gefallen, Herr. Der Eyne hat uns zum Sieg geführt, Herr!"
"Ja.....zum Sieg..... lobet den Eynen!"
Rudwin schlendert zu seinem treuen Ross und beginnt es zu striegeln.
Er hält inne und erhebt sein Gesicht zum Himmel. Dunkle Wolken sammelten sich über dem Land und begannen sich in einem leichten Nieselregen zu ergießen.
Rudwin lässt den Regen sein Gesicht benetzen.
Leise kriechen Worte über seine Lippen.
"Der Eyne weilet untzer uns........zu ALLEN Zeiten!"
_________________ Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags ist frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt !?!
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