Das Königreich Markedonien
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Bestrafung
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Autor:  sage [ Mi Jan 21, 2004 14:50 ]
Betreff des Beitrags:  Bestrafung

Scheinbar ist in Sommerlund ja die Bestrafung von Übeltätern durch die Staatsmacht üblich.

Dies war aber im Mittelalter IIRC nicht der Fall. Einzige Ausnahmen waren so Dinge wie Hochverrat oder Häresie.

Für alle Vergehen bei denen es Opfer gab (Mord, Diebstahl, Sachbeschädigung, etc.,etc.) wurd durch den Richter/Magistrat/Dorfältesten eine Sühne festgelegt und der Täter mußte dies dann leisten. Üblich waren ein Geld- oder Naturalienzahlungen, eine Versorgung oder Aufnahme von Hinterbliebenen, etc. Macht eigentlich mehr Sinn, denn es bietet einen stark verbesserten Opferschutz.

Denn was hilft mir der Täter am Strick, wenn Witwe und Kinder immer noch verhungern.

Das hat nämlich für den Fürsten auch den Vorteil das man Verwaltungsaparat spart und die Dörfer sich weitesgehend selbst verwalten. Keine Gefängnisse. Und ein toter Täter zahlt keine Steuern mehr.

Auch so sinnlose Dinge wie Hand-abhacken hat es kaum gegeben. Ein Brandzeichen auf dem Handrücken ist genauso sichtbar und der Mann kann weiter seinen Zenten leisten

mfg lutz

Autor:  Tim [ Mi Jan 21, 2004 15:40 ]
Betreff des Beitrags:  Sühnegeld

Ja da möcht ich Lutz zustimmen.
Da war denn ja auch sehr schnell die Grenze zwischen Arm (Volk) und Reich (später Kaufleute und vor allem Adel)
Die Reichen konnten sich schnell von ihren Vergehen loskaufen.
Das ist übrigends auch der Grund das so viele Leibeigene da waren.Der Adlige brummte ihnen emens hohe Steuern auf,die sie nicht mehr bezahlen konnten.Zum tilgen der Schuld gingen sie in die Leibeigenschaft über und das Stück Land gehörte dann dem Adligen.Tolles System aus Sicht des Adels was ;-)
Geldzahlungen gibt es ja in 1000 Varianten.Ich empfehle da nur einmal den Sachsenspiegel.
Da kann sich denn auch ein Ritter von seiener Kriegspflicht loskaufen.

Bestimmte Taten werden in Sommerlund natürlich auch mit Sühnegeld beglichen.Doch die Mehrheit hat das echt pech gehabt,da man sie als Arbeitskräfte braucht. Hochverrat usw. ist ja nun das höchste Schwerverbrechen.Da gibt es nur noch den Tot !

Autor:  Irmingard [ Do Jan 22, 2004 14:59 ]
Betreff des Beitrags: 

Die Art der Bestrafung im Mittelalter ist von der Zeit und der Gegend abhängig.
Im Sachsenspiegel werde zwei mehr oder weniger parallele Rechts und bestrafungssysteme gezeigt und beschieben, da ist einerseits von der Sühneleisung die Rede (geld oder Dienst, je nach dem was zur verfügung stand) aber zu dem Zeitpunkt (ca 1300) wurde Auge um Auge, Zahn um Zahn als "moderner angesehen, sprich dem Dieb wird die Hand abgehackt etc. um weitere Straftaten in der Art von diesem Täter zu verhindern.
Ich würde es mal Situationsabhängig machen: für leichtere Vergehen eher Dienst /geld für schwere Vergehen gibt es den Strick oder was auch immer

Grüsse
Annette

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