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 Betreff des Beitrags: Eine Spinnerei über Liebe und Hochzeitszeremonien
BeitragVerfasst: Mi Dez 01, 2004 21:15 
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Registriert: So Nov 07, 2004 22:24
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Ich habe mal was ausgesponnen, was meint ihr?


Sommerlundische Bräuche rund um die Liebe

1) Die Liebeserklärung

In Sommerlund ist es üblich, dass ein verliebter Mann sich mit einem speziellen Blumenstrauß seiner Geliebten erklärt. Auch in einer schon bestehenden Beziehung ist er Ausdruck der Liebe des Mannes zur Frau. Man überreicht rot blühende Blumen mit Zweigen von Adlerfarn und Stroh oder Kornähren. Rot bedeutet Liebe und Zuneigung, Adlerfarn steht für den Wunsch, die Geliebte zu beschützen und Stroh bzw. Kornähren sind Zeichen für den Willen, die Geliebte zu ernähren und sich um ihr Wohl zu sorgen. Korn ist eine Kostbarkeit, nur ist es nicht ganzjährig zu erhalten, es ei denn in getrocknetem Zustand. Nicht jeder kann es sich leisten, auf eine Kornähre zu verzichten, denn selbstredend darf der Strauß nicht in den Topf wandern!

2) Eine Verabredung für eine (auch unrechte) Liebesnacht außerhalb der Ehe

Will die Frau dem Mann oder Geliebten signalisieren, dass sie Lust verspürt, so erteilt sie ihm den Auftrag, reine Butter oder gutes Öl zu besorgen. Dies ist natürlich nicht in adeligen Kreisen üblich (sagt man…). Vor allem bei der ersten Liebesnacht der Frau ist dieser Brauch auch von praktischem Nutzen!
Der Mann teilt seinen Wunsch der Geliebten mit, indem er sie fragt, ob sie nicht mit ihm im Garten Rosen pflücken möchte. Der Ursprung liegt hierfür wahrscheinlich in einem alten Lied.

Ein berühmtes Liebeslied aus Sommerlund lautet:

Der Winter will hin weichen, der was mir heuer so lang. Der Summer kommt wünnigleichen, des freut sich mein Gedank. Und der selben weil, ob mir das Heil wird zuteil, von der Liebsten ein lieblich umbefang. Je das ich mit ir soll, wenn ich wollt nach Rosen in den Gang.

Mit dir tu ich kein Gange nach Rosen auf die Heid. Dohin do ist’s noch lange, es das es kumbt die Zeit. Das die Röslein werde, ein solchs Begeheren, der meinen Lehre, mir gescheh Kummer und auch Leid. Wie möchte wirs überwinden, sollt wirs nit finden, die hübschen Röslein gmeidt.

Verschiedene Redensarten die Liebe betreffend sind entstanden:

Gibt er ihr heut den Strauß?
Bei rot will man, bei grün darf man, und gelb fehlt auch nicht dabei!
Rot Rosen wie Blut, der Gang tat ihr gut..
Heute riech ich Butter…
Dem ist die Butter ausgegangen!

3) Die Hochzeitsnacht und die Feier sind natürlich von Bräuchen geprägt.

Die Braut erhält den oben beschriebenen Strauß, außerdem wird die Festhalle mit den drei Pflanzen geschmückt (Girlanden etc.). Die Braut trägt möglichst alle drei Farben in ihrem Hochzeitsgewand, auch wenn sie nur ein einem Faden je Farbe vorhanden sind, desgleichen der Bräutigam. Üblicherweise sind die Gewänder der Mittelschicht mit Borten in den drei Farben verziert. Reiche Familien wählen natürlich Kleidung, deren Stoffe entsprechend gefärbt sind.
Der Bräutigam hebt seine Braut über die Schwelle zur Festhalle. In den Speisen sollten Rosen präsent sein (Arme nehmen Wildrosen, also Hagebutten), z.B. als Tee, als Salatbeigabe, als Verzierung der Speisen. Teigwaren werden mit Saft rot eingefärbt und in Blumenform gebacken…
Irgendwann begleitet die Gesellschaft das Brautpaar in ihr Zimmer. Das Zimmer ist sauber und ebenfalls geschmückt. Mit den Worten: „Komm ein in unseren Garten!“ führt der Mann die Frau hinein und verriegelt die Türe. Zum Zeichen der endgültigen Vereinigung wird nach der Hochzeitsnacht ein Tuch mit blutigen Flecken über der Türe aufgehängt. Sollten die beiden schon vorher eine Vereinigung getan haben, so schneiden sich beide in die Haut und lassen beider Blut auf das Tuch tropfen.

„Schneid nit an der falschen Stelle!“ ist ein gleichsam anzügliches und beredtes Sprichwort geworden.


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BeitragVerfasst: Do Dez 02, 2004 12:28 
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Baron
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Registriert: Di Okt 28, 2003 21:40
Beiträge: 808
Wohnort: Hannover
Find ich gut bis auf den letzten Part mit dem Tuch,der muss nun nicht wirklich sein.Hat leider n sehr bitteren Beigeschmack vom Islam.Da z.B in der Türkei solche Bräuche immer noch ausgeübt werden :x

_________________
Ich sach nur authentisches Elfengewand... ™

Glaubt mir alles was ich sage ist gelogen !


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BeitragVerfasst: Fr Dez 03, 2004 12:12 
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Baron
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Registriert: Mi Jan 21, 2004 18:54
Beiträge: 674
Wohnort: Kiel
Moin,
ich hab mir den Text noch nicht ganz durchgelesen, aber ich muss Tim schonmal in dem Teil zustimmen.

Bloß kein blutiges Laken!

Und bitte auch keine Abwandlungen davon

_________________
denken hilft ...


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