Das Königreich Markedonien

Ein Bote in fremdländischer Kleidung ist in Cardis angekommen und sucht in den Werkstädten nach dem werten Blidenmeister Helfdane Jarnaskur. Er scheint, nach Aussagen der Leute, die mit ihm gesprochen haben, aus den Mittellanden aus Rabenstein zu stammen.
Der Bote hat immer erwähnt das er im Gasthaus "Zu Fechters Amme" nächtigt.

Ein Mann mit auffällig blauer Kopfbedeckung betritt das Gasthaus "Zu Fechters Amme". Er blinzelt, um sich an das wenige Licht zu gewöhnen und begibt sich zum Tresen. Er sagt dem Wirt sein Name sei Helfdane Jarnaskur und es heißt ein Fremder habe hier nach ihm gefragt. Der Wirt verweist ihn auf einen Tisch an der gegenüberliegenden Seite. Helfdane tritt an den Tisch heran, an dem der Fremde sitzt und stellt sicher erneut vor. "Ihr habt Glück, daß ihr mich überhaupt in dieser Stadt antrefft! Für gewöhnlich bin ich in Aldenburg stationiert; mußte aber hier in Cardis Stadt einer Bestellung nachgehen. Was kann ich denn nun für euch tun?"

Ein halbes Brot mit Schinken lugt noch aus seinem Mund als Halfdan ihn anspricht. Schnell beist er ab, wischt sich den Mund ab und steht auf.
Werter Meister Helfdan Jarnaskur ich überbringe Grüsse aus dem weit entfernten Rabenstein in den Mittellanden gelegen.
Mein Name ist Börje Meltuk und bin ein Bote, gesandt vom ehrenwerten Fiorenn Na Bretagh. Er lässt euch Grüsse senden und hofft das ihr heil mit eurem Trupp nach Hause zurückgekehrt seid. Desweiteren habe ich zweierlei Dinge für euch. Er kramt in seiner Tasche, die am Stuhl hängt, fischt einen Lederbeutel und eine Pergamentrolle herraus.
Dies beides soll ich euch überreichen. In dem Beutel sind zwei Dutzend Samen des Schotendorn Baumes oder auch Robinie genannt.
Das Holz dieser Bäume soll robuster sein als Eiche und auch im Wasser sehr beständig sein. Sie wachsen eigentlich überall und können jedwege Witterung entgegnen. Soweit er mir gesagt hat.
Gibt ihm den Beutel.

Helfdane nimmt den Beutel sichtlich verwirrt an sich und dankt dem Boten dafür. Doch in seinem Gesicht stehen viele Fragen. Eine davon rutscht ihm mehr heraus als daß er sie stellt. "Fiorenn Na Bretagh? Wer äh...", er scheint kräftig nachzudenken, "muß ja... vielleicht... Lager?", kommt aber wohl zu keinem Schluß. Bevor ihm noch der Kopf platzt, setzt er sich zu Börje an den Tisch.

Schaut den Meister an und sagt: ich glaube ihr kennt ihn besser unter den Namen Griss oder ?
Setzt sich erst nachdem der Meister sitzt.

Das Gesicht von Helfdane hellt sich sichtlich auf, denn er dachte schon die Schläge des Herrn Pousselle hätten bleibende Schäden hinterlassen.
"Ahh, Griss, natürlich! Das freut mich aber von ihm zu hören... Natürlich sind wir alle heil nach Hause gekommen und ... ach richtig, ich glaube diesen besonders robusten Baum hatte er damals schon erwähnt. Na auf dieses Holz bin ich sehr gespannt; da richtet Griss mal meinen herzlichsten Dank aus! Darf ich denn nun einmal in das Pergament sehen, was ihr mir mitbrachtet?" Helfdane deutet auf die von Börje umklammerte Pergamentrolle.

Achja ... es gab da ein paar Probleme am Hafen, wegen diesem Beutel. Das Schiff mit dem ich gekommen bin, wurde von einer Garde des Hafens untersucht und sie befragten die Reisenden nach gewissen Gegenständen und Früchten die nicht ins Land gelangen sollen. Ich erzählte ihnen natürlch von den Samen. Nachdem sie für unbedenklich Erklärt wurden, gab man mir gleichzeitig ein Schriftstück mit und forderte einen Zoll für die Samen. Ich möchte euch bitten mir die Auslage zu erstatten, oder ich komme leider nicht mehr zurück in die Mittellande. Ich glaube der werte Fiorenn Na Bretagh hatte mit diesem Umstand des Zolls nicht gerechnet.
Gibt ihm das Schriftstück und schaut etwas dum aus der Wäsche

"Das finde ich ja seltsam. Habt ihr zufällig die Gilde erwähnt? Das ist bei einigen Leuten grad nicht so günstig. Im allgemeinen gibt es in Cardis keinen Einfuhrzoll für Nahrungsmittel und ähnliches, denn wir stellen hier nicht genug Güter her. Naja, vielleicht habt ihr ja was von Baumaterial oder so erzählt... aber egal, ich komme natürlich für die Auslagen auf... das kann ja niemand vorher wissen. So,", Helfdane steht auf und sieht sich nervös um. "Ich muß jetzt auch wieder fort, man sollte sich dieser Tage nicht allzu lange in Gasthäusern aufhalten; es könnte einem der Himmel auf den Kopf fallen." Er gibt dem guten Börje das versprochene Geld und instruiert diesen seinem Herrn Gruß und Dank zu übermitteln.

Just in diesem Moment erscheint eine junge Frau deren wenige Lenze sehr großzügig zu ihr waren in der Tür und geht zum Tresen. Sie erkundigt sich nach der Gilde Blidenschlag. Der Wirt, sichtlich gefesselt von der in Augenscheinnahme der elegant gewandeten Botin, scheint seine Zunge nicht so recht zu gebrauchen zu können.

Der Wirt fängt sich alsbald wieder und mit überschlagender Freundlichkeit weist er die gute Frau darauf hin, daß wenige Schritte neben ihr ein Gildenmeister sich gerade zum Gehen aufmacht.
Helfdane hatte den neuen Gast natürlich sofort bemerkt und auch ihre Frage mit einem Ohr vernommen. So fragt er die Botin höflich, ob sie sich nicht zu ihm und Börje an den Tisch setzen mag, und was wohl ihr Begehren sei.

Börje steht sofort auf, als die Dame sich zum Tisch begibt.
Seid mir gegrüsst mein Name ist Börje Meltuk aus Rabenstein.
Räumt den Tisch etwas auf und die meisten Krümel vom Tisch wischend sagt er noch: Setzt euch doch werte ?

Die Lang- und Blondgelockte setzt sich mit der federweichen Andeutung eines Lächelns zu den Herren.

"Mein Name ist Rowena Wyn Adyna Damerk. Ich komme im Auftrag meines Vaters Tran Damerk, dem Syrgameister des Gildenhauses in Cardisstadt. Ich habe eine Kunde für Helfdane Jarnaskur."

Dieser gibt natürlich sofort seine Identität preis, nimmt das Pergament entgegen und begutachtet es. Die ersten Zeilen verneinen, das es sich hier um eine vertrauliche Nachricht handelt und weisen den Meister an, der Anwesenden laut vorzulesen.


"Geschätzter Freund Helfdane,

Ich habe mich über eure Nachricht sehr gefreut und danke euch an dieser Stelle. Ich würde mich sehr über eine Generalinspektion eurerseits in den cardisischen Räumlichkeiten freuen. Bei dieser Gelegenheit gibt es noch einige andere Dinge zu besprechen. Anbei meine Tochter.
Aufgrund einiger Differenzen, die vor allem von der Entgeltnivellierung der Bediensteten und dem damit verschlechterten Arbeitsumgang herrühren, trage ich euch hiermit allerhöflichst die Bitte an, meinen Sproß weiblichen Geschlechts, eine unbezahlte Anstellung in eurer Nähe zu geben. Das Beispiel eurer Tugend und Weisheit wird sie erleuchten und sie von den Wirren ihres jungen Geistes kurieren. Als Referenz sind ihre außerordentliche Fingerfertigkeit zu nennen. Sie ist in den Grundbegriffen unseres Handwerkes bestens unterwiesen worden, entbehrt aber leider, aufgrund fehlender Gelehrsamkeit, der Kunst des Lesens und Schreibens. Sie singt. Eingedenk meiner und eurer horänden Anstrengungen im Dienste der Gilde wäre es ein großes Glück wenn ihr annehmen würdet.

Mit besten Wünschen

Tran Damerk"

Rowena, die bis jetzt unbewegt geblieben ist, knirscht mit ihren makellosen Zähnen, seufzt und bestellt eine Flasche Met zu welchem sie sogleich Helfdane und Börje einlädt.

Börje schaut etwas träumerisch in der Gegend rum, bis die Stelle im Brief erwähnt wird, wo sie eine Anstellung bekommen soll. Dahorcht er auf und sieht ihr Zähne knirschen.
Wahrlich begeistert scheint ihr darüber ja nicht zu sein, wie mir scheint.
Wenn ich das so erwähnen darf werte Dame.

Börje steht auf und nimmt, nach kurzem Bitten, die Flasche und gießt erst der Dame Damerk, dann Helfdane und dann sich selbst etwas Met in die Kelche.

Rowena nimmt einen großen Schluck:

"Mein Vater ist ein verknöcherter Pedant, der noch das ganze Gildenhaus zugrunde richten wird. Und, um eure Frage zu beantworten, am liebsten würde ich jetzt in sein Büro gehen und ihm seine Paragraphen um die Ohren knallen!"

Die anmutige Botin schaut ärgerlich in ihren Becher, während ein paar ihrer langen Locken nach vorne fallen und Börje und Helfdane einen etwas verwirrten Blick wechseln.

Verschluckt sich halbwegs als sie lospöbelt.
Schaut etwas verdutzt und steht sofort auf und schenkt ihr nach als er merkt das ihr Becher gelehrt ist.
Beruhigt euch erstmal wieder werte Dame... schaut um sich, um zu schauen ob sie zuviel Aufmerksamkeit erregen.
Ist euer werter Vater denn so streng zu euch ? ... schaut zu Helfdan. Oh entschuldigt bin ich euch ins Wort gefallen ?