Nach einiger Zeit kommt der Kundschafter zurück und berichtet seinem Herrn das er das Lager hat ausspähen können. Auch sei es ihm gelungen sich nahe genug herranzuschleichen. Er habe ungefähr zwölf bis fünfzehn zählen können. Man habe auch Worte wie Turokswall, Thalan, Ceridentum und andre Wortfetzen aufschnappen können, aber nichts wirklich verständliches.
Nun, wir sind zehn und gut gewappnet. Wir werden diesen Brüdern einen Besuch abstatten. Um aber nicht unvorbereitet zu sein, will ich das sich die vier Bogenschützen um das Lager verteilen. Auf mein Zeichen hin werdet ihr sie ins Kreuzfeuer nehmen. Doch zuvor werde ich mit den restlichen sechs mich bei den Herren vorstellen!
Der Trupp begibt sich in Richtung des Lagers. Kurz vorher läßt der Herr die Bogenschützen absitzen und Position beziehen. Dann begeben sich der Herr und seine sechs Mannen zielstrebig auf Lager zu. Die Fremden sind erschrocken als Herr Gunther mit seinen Männern ins Lager geprescht kommen.
Ich bin Gunther von Keilersburg! Ihr befindet euch in meinem Lehen. Wer seit ihr das ihr euch hier aufhaltet?
Frech entgegnet ihm einer der Männer, wohl der Anführer, ob man nicht zu große Töne spucke. Schließlich sei man in der Überzahl.
Gunther beobachtet die Fremden genau und bemerkt das einige dieser zu ihren Waffen greifen.
Gebt mir euren Namen damit ich weiß wem ich im Namen des Eynen hier richten werde!
Ah, ein Ceride! Da macht das Ganze ja noch mal soviel Spaß! Ich bin Bertram von Seitzigen, stolzer Ritter Turokswall....... angrifff Männer, holt sie von den Pferden. Und ihren Anführer will ich lebend, der bringt ne gute Summe!
Im gleichen Augenblick zischen auf das Zeichen von Gunther die ersten Pfeile und strecken die ersten vier tötlich nieder während einer mit einem Pfeil im Bein danieder geht.
Jetzt reiten Gunther und seine Mannen die anderen nieder und holen mit ihren Schwertern zu tötlichen Hieben aus. Dabei werden aber auch zwei seiner Leute mit Hellebarden vom Pferd geholt. Während einer durch den Hieb einer solchen Waffe stirbt, stürzt der andere mit seinem Pferd. Der Mann kommt auf die Beine und sieht sich von zweien umringt.
Gunther geht mit seinem Schlachtross durch die Menge und läßt einen nach dem anderen sein Schwert spüren. Da trifft ein Armbrustbolzen sein Pferd und er stürzt. Doch schnell kommt der Herr von Keilersburg wieder auf die Beine und nimmt den ungleichen Kampf wieder auf. Derweil fallen immer mehr Gegner von Pfeilen tötlich getroffen zu Boden.
Plötzlich schreit einer der Harlunken um Gnade und Erbarmen, es habe doch keinen Sinn. Auch seine Kumpanen erkennen den aussichtslosen Kampf und strecken die Waffen.
Bertram sieht sich in die Enge getrieben und wirft sein Schwert fort. Er fällt auf die Knie und gesteht seine Niederlage ein.
Gunther läßt die Männer fesseln und sie zum Lagerfeuere bringen wo zwei seiner Mannen sie bewachen. Derweil kümmert man sich um die Verletzten. Harald meldet seinem Herrn das man zwei Mann verloren habe, dafür aber acht erschlagen wurden.
Trotzdem ein zu hoher Preis! Laßt als bald alles für den Abmarsch bereit machen. Wir wollen nicht unweit im Dorf Schrevenborn den Rest der Nacht verbringen und morgen zur Burg aufbrechen. Sorgt dafür das alles vorbereitet ist wenn wir mit den Gefangnen und Verletzten kommen!
Als man soweit ist, macht man sich auf nach Schrevenborn. Dort angekommen bringt man die Gefangenen in einen Speicher und stellt Wachen auf. Einige Mägde des Dorfes kümmern sich um die Verletzungen. Der Herr selber begibt sich zur Ruhe, nach dem er noch ein Mahl zu sich genommen hat.
Am nächsten Morgen nimmt man die große Heer und Handelsstraße zur Keilersburg. Wie der Herr versprochen hat hält man immer einige Meilen des Weges und läßt jeweils einen Gefangenen nach dem anderen in einen eisernen Käfig an einen Galgen aufhängen. Das Gejammere ist groß und der Herr entgegnet...
Wer hatte Mitleid mit jenen armen Seelen die friedlich ihres Weges zogen und in ihrere schwersten Stunde um Gnade bettelten.
Möge der Eyne eure Sünden und Taten abwägen und zu einem Gnädigen Urteil kommen und euch vielleicht vergeben! Ich kann es nicht!
Man setzt seinen Weg nach einem kurzen Gebet zum Eynen fort und überläßt jene dann ihren Schicksal. Auf der Burg angekommen, veranlaßt der Herr das der Letzte ins Verlies gebracht wird. Man werde jenes Urteil genaustens sich überlegen.........
_________________ Es ist Ceridisch, allzeit für das Reine und das Gute und gegen das Böse zu streiten; es ist nicht Ceridisch, die Mächte der Verführung und der Verdammnis gewähren zu lassen!
Vierte Weisung: Der Kampf
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