Das Königreich Markedonien

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Di Jan 20, 2009 13:26 
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Ritter
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"Mein Herr, ich überbringe Euch die Einladung zum Fest in der Halle der Stimmen. Es wäre Seiner Gnaden eine Ehre Euch wieder in seinem Land als Gast zu begrüßen.
In diesem Jahr gibt es ein besonderen Anlaß, die Vermählung von Sinold Schöben, Vogt von Lebenau und Myriel, Botschafterin Horneburgs."

Der Bote überreicht dem Herrn Gunther von Keilersburg ein Schreiben, verbeugt sich und tritt einen Schritt zurück.

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Mein Arm ist mein Werkzeug den Schatten zu vernichten
Mein Wille läst mich ohne Angst den Feind entgegen stürmen


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Fr Jan 23, 2009 21:00 
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Ritter
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Mit sorgenvoller Miene sagt Richard zu Gunther:

"Leider habe ich keine Kunde von Lothar erhalten. Doch ich hoffe, dass er nicht all zu lang im Paysage weilen wird. Wir, das heißt die Pousselles und Dunkelbrunner, brauchen ihn dringend hier. Die Lautenbacher sind arg zerstritten und es häufen sich die Wehklagen. Es geht zu wie in einem Taubenschlag, hier und da wird gehackt und gestochen und sich aufgeplustert. Niemand hat dort eine wirkliche Oberhand, schlimm ist das. Deswegen wäre es gut, wenn man einen weiteren starken Arm und Freund an der Seite wüsste."

Derweil nicken die Leute Richards, auch die Weiber stimmen zu.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Sa Jan 24, 2009 17:23 
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Gunther nickt Richard zu und sagt: "Ihr habt euch gerade selbst die Antwort für euer Haus und das der Dunkelbrunner gegeben."

Wollen wir aber für ein paar Tage von all dem Ablassen und uns auf die bevorstehende Hochzeit besinnen und damit auf das freudige was uns in den nächsten Tagen erwartet.

Während der Worte des Herrn, tritt ein Diener an den Herrn heran und flüstert ihn etwas ins Ohr.

Oh, sehr bedauerlich. Hört man ihn sagen.

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Derweil sind die Schwestern aus dem Paysage damit beschäftigt alles unter die schützenden Hände des Eynen zu bringen. In nun mehr sieben Tagen soll es soweit sein. Im Dorfe Skonekerken ist man damit beschäftigt Tische und Bänke zu errichten und in der Mitte des Dorfplatzes wurde ein Ringelbaum errichtet mit bunten Bänden. Fässer mit Gerstenbräu und anderen Sachen wie Wein werden am Platz gelagert, alerdings nicht ohne eine Wache dort zu postieren. Man weiß ja nie. Und das ganze kommt ja dem herrn schon teuer genug.

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Vierte Weisung: Der Kampf


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Sa Jan 24, 2009 23:14 
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Ritter
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Als die Schwestern hören, dass es Wein geben soll zum Fest, sagt die ältere der beiden:

"Herr Gunther, die vierte Versuchung besagt doch ausdrücklich: Hüte Dich vor dem falschen Freund im Weine, denn er will Dich verschlingen!
So will ich Euch dringlichst bitten, vom Weinausschank sowie vom Weintrinken abzusehen!"

Sie schaut ein wenig erbost drein bei diesen Worten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: So Jan 25, 2009 13:45 
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Schwester Margot, ist es nicht so das der Eyne alles erschuf? Und ist es dann nicht auch so das er die Rebe erschuf um uns zu prüfen, zu prüfen ob wir jener Frucht im gegorenen widerstehen? Und wenn dem so ist, warum dürfen wir uns den anderen Dingen wie dem Gerstenbräu fröhnen? Manchmal verstehe ich euch und das Wort der ceridischen Kirche nicht. Und trotzdem halte ich mich für einen guten Gläubigen, der eure Kirche schütz, wo es verlangt wird. Ich bin ein einfacher Mann und der Eyne wird eines Tages über mich richten und mich wägen. Meine Zeit wird sicher irgendwann kommen und ich bin mir sicher das ich im Flammenmeer schmoren werde, denn ich habe sicher Schuld auf mich geladen. Aber jene die mich zu Lebzeiten lieben werden mich im Tode beweinen nd für mein Seelenheil beten. Dessen bin ich mir sicher und jetzt Schluß mit der Diskussion, es seiden ihr habt die richtigen Worte um mich davon abzuhalten das man sich daran daran gütlich tut. Ach und noch was, wenn ihr soviel dagegen habt und eure Schriften dagegen sind dann habt ihr in Bogenthal viel zu tun, denn schließlich gilt das südliche Fürstentum mit seinen hohen Hängen als Hochburg der Rebe.

Damit wendet sich Gunther von der Schwester ab und läßt den Schneider kommen damit sein neues Gewand angepaßt wird.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: So Jan 25, 2009 22:41 
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Richard schüttelt ein wenig den Kopf, als das Wortgefecht vorbei ist und sagt zu Gunther:

"Gunther, beruhigt Euch wieder, und auch Ihr, gute Dienerin der Ceridenheit. Die Schwester hat nicht ganz Unrecht mit dem, was sie sagt. Rebe hin, Rebe her: Geld machen kann man mit vielem. Trotzdem sollten wir uns nicht verleiten lassen."

Dann nimmt er seine Frau auf ein Gespräch zur Seite und bittet darum, für die nächste Stunde nicht gestört zu werden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Di Jan 27, 2009 16:47 
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Gegen frühen Nachmittag kommt eine Gesandtschaft den Weg zur Feste des Herren von Keilersburg herauf. Die ein Dutzend Reisenden sind zum größten Teil zu Pferde unterwegs. Ein reichlich beladener Karren und eine robuste Kutsche sind ebenfalls unübersehbar. Über allem wehen die Banner des Hauses Dunkelbrunn und das des Herrn von Seegrund. Kurz vor dem Tor kommt der Tross zum Halten und ein Ritter kommt auf die Wachen des Tores zu. Mit geübten Sprunge steigt er vom Pferd und streicht sich seinen blonden Scheitel etwas nach hinten. Dann fragt er mit einem freundlichen Lächeln:

,, Der EYNE weilet unter uns gute und tapfere Männer der Feste von Keilersburg, die auf so treffliche Weise den Pflichten nachkommen, die ihnen von ihrem untadligen Herren aufgetragen wurden. Unbedeutend vor euch steht der Herr von Rösleheck, dem die Ehre und der Genuss, ich möchte es nicht verheimlichen, zu Teil wurde die edle Dame Siglinde von Dragenwehr zu Seegrund, Gemahlin des Freiherrnbruders Lothar von Dunkelbrunnen zu Seegrund zur Hochzeit des Herrn von Keilersburg, mit dem ich selbst schon einmal die Ehre hatte Seite an Seite zu streiten, zu geleiten. Wäre einer von euch beiden wohl im Stande dem Herren des Hauses eben jene Nachricht zu übermitteln? Man wäre euch zutiefst verbunden. “

Nach dem der Ritter geendet hat, streicht er sich noch einmal den Scheitel zurecht und stellt sich neben sein weißes Ross.

Die Waffenknechte schauen sich etwas verdutzt an, dem einen steht der Mund offen.

,, Ähh… sicherlich Herr. Würdet ihr wohl kurz warten.”

Einer der Wachleute macht sich auf den Weg zu Herrn Gunther, um ihn von den Neuankömmlingen zu berichten…

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Di Jan 27, 2009 20:02 
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Ein hochgewachsener Mann mit schütteren Haar und einer kräftigen Figur eilt herbei. Er scheind etwas angesäuert zu sein über das Benehmen der Wachen, wie sie mit den Gästen umgehen.

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Der Eyne weilet unter uns..... zu allen Zeiten!

Verzeih werter Rittersmann, ich bin untröstlich über die Gastfreundschaft an meinem Hofe. Ich versichere euch das es nicht ohne sein wird. Ich hatte angeordnet das man keinen der Gäste vor dem Tore zu stehen lassen hat. Hatte ich ihnen doch extra die Wappen aufmalen lassen damit sie schon von fern erkennen wer da zu uns kommt.

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Nachdem die Gesandtschaft sich im Hof eingefunden hat, öffnet der Ritter v. Rösleheck den schweren Vorhang der Kutsche und die Dame des Herrn Lothar steigt aus dem Wagen.

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Herzlich willkommen in meinen bescheidenen Hause, werte Dame. Ich bin hocherfreud euch als mein Gast zu diesem freudigen Ereignis bewirten zu dürfen. Doch seit ihr sicher erschöpft von der langen Reise. Ich habe den südlichen Flügel für euch und euer Gefolge herrichten lassen. Wenn es euch beliebt würde ich euch gern nachher im Rittersaal an meiner Tafel wissen und ich hoffe ihr könnt uns neues berichten, insbesondere was euren Herrn Gemahl betrifft.

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Gunther macht einen wink mit der Hand und sein Gesinde eilt herbei um der Gesandschaft aus Dunkelbrunn zu helfen. Nach dem der Hof leer ist hört man nur kurz einen dumpfen Schlag und ein kurzes Wehklagen. Was auch immer da vorgefallen ist...........

Nach einiger Zeit erscheind Siglinde v. Dragenwehr zu Seegrund mit ihren Ritter und einigen anderen aus ihrem Gefolge im Rittersaal.

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Ah werte Dame v. Dragenwehr zu Seegrund, seit mit herzlichst an meiner Tafel willkommen. Setzt euch zu unserer linken an meine Tafel. Das Hause Pousseles ist euch ja bestens bekannt. So will ich euch kurz meine weiteren Gäste vorstellen. So da sind.................

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Gunther stellt die Herrn Ritter aus dem fernen Astydien vor, ebenso erwähnt er den frommen Herrn Jacob der leider nicht an der Tafel sein kann da er auf dem Bett niederliegt und sich entschuldigen läßt. Er werde sich zu gegebener Zeit vorstellen da er mit Fieber liege, sich aber auf dem Wege der Besserung befinde. Dann stellt er noch die Schwestern aus dem Payssage vor.

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Ich bin hoch erfreud euch und all meine anderen Gäste an meiner Tafel und an meinen Hofe empfangen zu dürfen und seit meiner Gastfreundschaft gewiss für die Zeit der wir diesem freudigen Ereignis uns hier eingefunden haben.

Der Eyne weilet unter uns ............. zu allen Zeiten!

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Mi Jan 28, 2009 12:23 
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Am Abend kommt ein Tross aus zwei Kutschen und ein halben Dutzend Reitern im Fackelschein in Richtung Tor. Ein Reiter löst sich und reitet vorraus.
"Seit gerüßt, sagt Eurem Herrn, das Herr Ordamon Philipp la Hire von Hohenfels zu Wittenborn und seine zukünftige Gemahlin eingetroffen sind "

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Mi Jan 28, 2009 18:15 
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Höflich und zurückhaltend begrüßt Richard die Dunkelbrunner, allen voran die Gemahlin seines Freundes Lothar. Auch den Herrn Rösleheck fasst er freundlich an die Schulter und die beiden nicken sich zu. Scheinbar kennt man sich aus früheren Tagen. Die beiden unterhalten sich leise, dann stellt Richard noch einmal seine Schwester Patrice de Pousselles denjenigen vor, die sie noch nicht kennen.

„Dies ist meine ehrenwerte Schwester Patrice de Pousselles, Tochter von Francois de Pousselles - der Eyne habe ihn selig - geboren im Paysage und in meiner Obhut bis zum Tage des Festes, an dem dieses prächtige Weib Herrn Gunther feierlich übergeben wird zur Braut und Gemahlin.“

Birgitta von Dunkelbrunn zu Bruchfeld freut sich auch darüber, ihre Verwandten endlich einmal wieder zu sehen. Scheinbar tut es ihr gut, sich endlich einmal wieder mit bekannteren Gesichtern zu unterhalten.

Richard ist dennoch verdrossen, schließlich wird er die nächsten Tage nur selten Ruhe haben - nicht zu vergessen ist auch die Tatsache, dass nur wenige Verheiratete hier sind, sondern fast nur Jungspunde und Turteltäubchen, die den Ernst des Lebens noch vor sich haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Mi Jan 28, 2009 18:22 
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Die Wache eilt, während der andere mit dem ledierten Gesicht, den Troß in den Innenhof geleitet. Kurz darauf kommt auch schon der Verwalter und bittet den Herrn von Hohenfels zu Wittenborn nebst Gemahlin ihn in den Rittersaal zu folgen, wo die Gesellschaft gerade am Mahl sitzt. Ein anderer deutet den Gefolge mit dem Gepäck zu folgen. Ebenfalls in den südlichen Flügel der Burg.

Nach einem kurzen Weg kommen der Herr Ordamon und seine Gemahlin im Saal an. Es herrschen rege Gespräche über die bevorstehende Hochzeit und auch anderer Dinge die sich in den letzten Monaten ereigneten. Der Herr Gunther bemerkt schnell seine neuen Gäste und erhebt sich.

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Herr Ordamon Philipp le Hire, ich bin hoch erfreud euch und jene zauberhafte Dame an eurer Seite an meinem Hof willkommen zu heißen. Ich hoffe euer Weg war nicht alt zu beschwerlich? Nehmt doch Platz an meiner Tafel. Ich denke doch das ihr Hunger habt. Mein Verwalter kümmert sich um eure Leute. Diener bringt Geschirr und Tücher. Und vergesst nicht eine Schale mit Wasser, sowie Becher.

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Nach dem Essen hebt der Herr die Tafel auf und alle ziehen sich für eine Weile zurück um sich frisch zu machen oder andere Dinge zu regeln. Nicht jedoch ohne das der Herr die Herren bittet sich zu späterer Stunde im Nebenraum sich einzufinden um heute eine zünftige Herrenrunde zu machen. Patrice lädt die Damen und Zofen zu einer ebensolchen Runde ein. Das ganze bleibt natürlich nicht ohne Kommentar von Seiten der Schwester. Diese sind aber dann auch zur späteren Stunde bei den Damen anwesend um ein waches Auge auf das weibliche Geschlecht zu haben. Natürlich nur zum Wohle des Eynen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Do Jan 29, 2009 12:59 
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Herr Ordamon kommt Herrn Gunther freudig entgegen.
" Herr Gunther, kein weg kann noch so beschwerlich sein, das ich diesem freudigen Ereignis fern bleibe. Ich möchte euch meine zukünftige Gemahlin vorstellen, Karolina von Herbstbach aus Sommerlund. Wir werden auch bald den Bund der Ehe begehen."

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Do Jan 29, 2009 16:37 
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Derweil sich die hohen Herren und Damen der dummen Lauterkeit des Adels hingeben, trifft sich das gemeine Gefolge in den unteren Gemächern der scheinbar riesigen und verwinkelten Burg mit den diversen Flügeln. Selbstverständlich treffen sich nur diejenigen, die Lust und überhaupt Zeit für einen kleinen Umtrunk haben, während die anderen sich ausruhen von den alltäglichen Strapazen oder weiter schuften müssen.

Natürlich ist kein einziger Adliger anwesend, weswegen man sich auch ungeniert austauscht über die Hochnäsigkeit mancher Gäste und des Burgherrn.

„Also ich find ja die Patriz schön, kann man nicht anders sagen. Aber alt ist sie schon, das merkt man, ich frag mich auch, ob die jemals die Beine breit machen wird für den Gunther. Aber sie ist ja auch meine Herrin und die Schwester meines Herrn, ach ich red zuviel, schenkst mir mal nach. Schade, dass der Ulrich nicht hier ist, der hat ne feste Hand.

Alle lachen, und Dunkelbrunner Gefolge stöt mit den von de Pousselles an.

„Und habt ihr mal die alte Vettel gesehen, die Birgitta? Ich wette, dass die es nicht ertragen kann, ohne ihr Balg durch die Gegend zu reisen. Aber der Belliquesse behandelt sie eigentlich nicht schlecht, hat ihr letztens sogar noch was geschenkt. Mal wieder.“

„Ja, aber mal ehrlich, wenn ich so ein hoher Herr wäre, ich würde nicht so tun, als ginge mich das nichts an.“

„Du bist aber auch kein hoher Herr, du bist Stalljunge, also halts Maul!“

Die kleine gemeine Gesellschaft gibt sich immer mehr dem Trunk hin, hier wird weiter gescherzt, dort wird manche Zote gerissen und in einigen Ecken wandern Männerhände unter Frauenröcke.

„Und am besten sind noch die Pfaffen, es ist unglaublich wie die meinen, sie können hier von heute auf morgen alles umstoßen, als ob dieser eine Gott so allein ist. Sollen die da oben doch glauben, was sie wollen, die können nicht innerhalb kurzer Zeit alles verändern. Ich bete immer noch zu Thalan, und du?“

Bier macht die Runde, irgendwer spielt Flöte und es werden derbe Lieder zum Besten gegeben. Fast jeder kennt die Lieder, fast alle singen mit. Es graut schon der Morgen, als man beschließt, sich aufzumachen und vielleicht doch weiterzuarbeiten.

„Was machst Du jetzt?“ wird überall gefragt.

„Ich weiß nicht, was ihr macht, aber ich muss jetzt den Herrn Röslefleck beglücken.“

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Do Jan 29, 2009 19:10 
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Nachdem der Abend für alle feuchtfröhlich ausfiel und jeder gut getrunken hatte, wandern am nächsten Tag die Damen des Hauses Dunkelbrunn und Pousselles ein wenig über die Wiesen, welche nahe an der Burg gelegen sind, im gehörigen Abstand begleitet von zwei Knechten. Es ist ein sonniger Tag und die frühe Morgensonne hat die Grund nicht mehr ganz so matschig gemacht, wie er noch am Vortag war. Natürlich wird fröhlich geplappert.

,,… doch, doch, wenn ich es euch doch Sage, der Fürst selbst hatte seine Einwilligung dazu gegeben, so hatte es zumindest meine werte Schwiegermutter, eure Mutter, gesagt, Birgitta. Ihr habt lange nicht mit ihr gesprochen oder? Sie sendet euch ihre Grüße und alles Liebe. Sie sorgt sich sehr um euch und fragt oft, ob es euch gut geht. Wenn ich mich recht erinnere, wollte sie euch auch einen Besuch in der nächsten Zeit abstatten, natürlich nach diesem ganzen Fest hier. Sie hatte sich da noch nicht festgelegt, aber ich bin mir sicher, dass ihr in den nächsten Wochen einen Boten bekommen werdet. “
,, Meint ihr wirklich Siglinde? Ich vermisse das Haus meiner Eltern schon sehr. Nicht dass es mir schlecht ergeht, aber es ist schon was anderes. Halt kleiner und …”
,, Ja daran muss sich wohl jede irgendwann gewöhnen .” wirft Patrice ein. Die Damen gucken sich an und fangen leise an zu kichern.
Birgitta schaut auf: ,, Sag Siglinde, gibt es denn jetzt neues von Lothar? Hattest du nicht gesagt, dass er euch einen Brief geschrieben hatte? Das ist wirklich mal bemerkenswert, wenn ich das mal so sagen darf. Das mein Bruder zwischen Essen und Trinken dazu die Zeit findet, hätte ich ja nicht gedacht.” Patrice hält kurz die Luft an. ,, Ach, Patrice, seit nicht so schockiert, wir sind unter uns. Wir können hier offen sprechen.”
,,Das denke ich aber auch.” entgegnet Siglinde. ,, Lothar scheint es soweit recht gut zu gehen. Er mag das Paysage aber nicht so wirklich und ich denke er freut sich schon darauf hier herzukommen. Er sagte auch, dass er etwas mitbringen wird aus dem fernen Land. Was es ist, hat er natürlich nicht gesagt. Ach ihr beiden, ich freu mich ja schon so. Während der Blutfehde und danach blieb uns beiden ja wenig Zeit für einander und ihr werdet es nicht glauben, aber Lothar hat geschrieben, dass er mich liebt, na ja, also dass hab ich seinen zusammen gewürfelten Wörtern mal so entnommen.” Alle fangen wieder an zu kichern. ,, Komm Gabriele“, sagt Siglinde zu ihrer Zofe, ,,pflück uns doch einen Straus von diesen herrlichen Blumen dort drüben.”
,, So Patrice, nun sagt doch einmal, freut ihr euch denn schon auf euren zukünftigen Gemahl? Der Herr Gunther ist wirklich eine stattliche Gestalt und Bogental selbst scheint mir auch ein sehr aufregender Ort zu sein. Ach, was da alles Neues auf euch zukommen wird.”
Patrice und Birgitta tauschen kurze Blicke. ,, Ja doch, ich bin wirklich sehr erfreut”, sagt sie und tritt unbeabsichtigt in eine matschiges Karnickelloch, so dass sich ihr Unterkleid etwas braun färbt. ,, Tout n´ est pas triste, non, non.”

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Auf dem Wehrgang unterhalten sich gerade Herr Gunther und Herr Richard über die nächsten Tage und was man denn gedenkt so zu tun. Hin und wieder werfen sie Blicke über die Burgmauer und schauen, dass die Weiber nicht zu weit von der Burg weggehen oder schauen dem Treiben im Burghof zu. Die Astydier und der Herr Ordamon scheinen sich gerade ein Rüststück anzusehen und sind in einem angeregten Gespräch vertieft. Die Knechte und Mägde gehen ihren alltäglichen Geschäften nach, die Priesterinnen des Eynen schauen hier und dort nach dem Rechten und etwas abseits, an der Tür zum Pallas, steht Rösleheck und reicht der zukünftigen Frau des Herrn von Hohenfels nach vollendeter Verbeugung eine Blume , die sie leicht errötend annimmt und ihm dann zusieht, wie er sich zu den Herren aufmacht, um an ihrem Gespräch über Rüstzeug teilzuhaben.

,, Ach Richard, nun ist es bald soweit und alles läuft doch recht gut, dem Eynen sei dank!”
,, Wohl wahr Gunter, dem Eynen sei dank. Habt ihr euch denn jetzt noch mal die Sache mit dem Wein…” sprach Richard, bevor er erschrocken inne hielt, denn etwas hatte sich von hinten an sein Bein geklammert. Er dreht sich verdutzt um und sieht in die grünen Augen eines kleinen braunhaarigen Kindes. ,, Onkel Richard spielen! Spielen wir ja? Biiiiiiiittee!” Aus dem einen Wehrturm kommt mit rotem Gesicht die Amme gelaufen, die sich schon von Weitem über den Jungen aufregt und sich vielmals wegen der Störung entschuldigt. Gunther bricht in schallendes Gelächter aus und Richard tätschelt dem Kind etwas unbeholfen den Kopf.

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Zuletzt geändert von MalteV. am So Feb 01, 2009 23:58, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf der Keilersburg IT
BeitragVerfasst: Fr Jan 30, 2009 18:28 
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Patrice de Pousselles hatte die Magd aus dem Raum geschickt, der zukünftig Ihr Gemach sein würde. Nach dem Gespräch mit den anderen Damen hatte sie das Kleid wechseln wollen, aber dann entschieden, dass sie bis zum Abend nicht mehr bei den anderen sein wollte. Sie brauchte Zeit zum Nachdenken.

Soweit sie sich erinnern konnte, hatte man sie nie gefragt, ob und was sie eigentlich wollte. Ihren Lebtag waren andere Heiratspläne gescheitert, und in dem unsäglichen belliquessischen Bruderkrieg hatten die de Pousselles (so wie viele andere auch) keine unerhebliche Rolle gespielt. Aber glücklicherweise war das Unglück an ihr vorbeigezogen, da sie sich bei ihrer Schwester befunden hatte, als das damalige Unheil begann und seinen Lauf nahm. Als Ihr ältester Bruder starb, fiel alles an Richard. Aber als dessen Burg geschleift wurde, hörte sie davon erst neun Wochen später. Mittlerweile war Richard nicht mehr im Paysage, sondern für eine geraume Zeit unauffindbar, bis ein Brief sie erreichte, der von einer baldigen Rückkehr sprach. Sie wusste noch, dass sie sich an jenem Abend heillos betrunken hatte.

Sie schaute an sich hinunter und betrachtete das schmutzige Kleid. Ja, dachte sie, es würde immer irgendein Makel an ihr und ihrer Familie sein. Doch wenigstens hatte Richard es geschafft, sich und seiner Familie wieder einen Namen zu machen in diesen wirren Zeiten. Zwar war es kein schillernder Name – er war auch kein charmanter Geck wie Rösleheck – aber er trug dazu bei, dass alles irgendwann wieder besser sein würde. Mit allen Finten und Ideen, die manchmal das Haus de Pousselles wieder um das Errungene brachten.

Sie erinnerte sich noch genau an den Abend, als Richard ihr gesagt hatte, er habe einen Mann für sie gefunden. Sie selbst hatte ihn ja vor die Wahl gestellt: Entweder eine baldige Heirat oder sie würde ins Kloster gehen. Dafür befand sich Aline auf dem Weg in ein solches, denn sie war eine kleine, unbedachte Schlampe. Insgeheim betrachtete Patrice ihren Bruder Richard mit Schrecken und Abscheu sowie Freude und Glück zugleich. Denn er ließ es nicht zu, dass ihr jemals ein Haar gekrümmt würde, von wem auch immer. Sicher, er könnte ein herzlicherer, liebenswerterer Mann sein ... aber so hätte sie ihn niemals haben wollen. Immer dann, wenn sie ihn damals auf Turneyen gesehen hatte, hatte sie sich gewünscht, er würde nicht ihr Bruder sein.

Als sie aus dem Fenster schaute, dämmerte es schon in der Ferne. Sie musste an ihre Nichte denken und an ihre Kusine Birgitta, an Sieglinde, an Lothar und Guntelbert, selbst an Aline dachte sie. Sie wünschte sich ihre Mutter wieder herbei, die eine so herzensgute Frau gewesen war. Aber sie ertappte sich dabei, wie sie nicht einen Gedanken an Gunther verschwendete, ihren zukünftigen Gemahl, dem sie bald gehören würde. Der sich zu ihr legen würde und dem sie gehorchen müsste, alles zu tun, um einen kräftigen Erben zu gebären. Stattdessen dachte sie an ihren Bruder Richard und dass sie nur aus einem Grunde noch Jungfrau war.

Als es an der Tür pochte, ließ sie herein bitten. Richard trat ein und ihr Herz schien ihr bis zum Hals zu schlagen.

„Herr Gunther lässt zur Tafel bitten, es dämmert schon. Zieh dir etwas anderes an, ich warte vor der Tür auf dich.“ Dann verließ Richard den Raum und schloss die Tür von außen.

Patrice begann zu weinen, ohne einen Laut. Das hatte sie von ihrer Mutter gelernt.

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