Das Königreich Markedonien

Man meldet dem Herrn Gunther von Keilersburg, dass seine Gnaden Baron Sebastian Drake zu Horneburg, Freiherr von Glenshire, Großkomtur des Ordens der Reiter des zweiten Siegels um Einlass in die Burg bittet.

Endlich sieht man mal wieder ein lächeln in Gunthers Gesicht. Er stürtzt aus den Rittersaal um seinen Freund zu begrüßen. Sebastian, mein alter Freund! Ich heiße dich herzlich willkommen. Bin ich froh dich wieder zu sehn. Er umarmt ihn wie sonst nie und läßt gleich einen Krug mit Wein und zwei Becher herbeibringen. Wie geht es dir? Seit unseren letzten Treffen bei Herrn Rudwin habe ich nichts mehr von dir gehört. Ich habe auch noch keine Nachricht ob meine Waren in deinen Kontoren angekommen sind aber die werden wohl noch unterwegs sein. Was verschafft mir dein Besuch? Ach was rede ich so viel, komm erstmal rein und dann machst du dich fertig. In der Zwischenzeit lasse ich uns ein Mahl bereiten und werde Patrice bescheid geben das du eingetroffen bist. Dann werden wir gemeinsam speisen und du erzählst in Ruhe. Sei mein Gast solange es dir beliebt.

Gunther begibt sich zu seinem Weib und der Vogt geleitet mit einigen Mägden und Knechten zur Kemenate.

Sebastian erwidert die Umarmung, allerdings bei weitem nicht so überschwänglich.

„Danke für deine herzliche Begrüßung und für deine Gastfreundschaft. Es ist mir eine Ehre deine Gemahlin kennen zu lernen.“

Nachdem man Sebastian und seinen Knappen in ihr Unterkunft geleitet haben und die weiteren fünf Schwertbrüder bei den Knechten untergebracht hatten, gönnt sich Sebastian etwas Ruhe.

Danach begibt er sich, nachdem Knappe Eduard sich erkundigt hat wo er ist, in den Rittersaal.

Uthor stolpert den werten Herren auf dem Gang fast über den Weg.

"Herr, dürfte ich dem werten bewaffneten Gefolge des werten Herrn Drake etwas akurates zu
Essen und Trinken besorgen?"

Uthor zögert leicht.

"Ich meine die Reise war sicherlich lang und es würde ihnen sicherlich gut tun."

Uthor tippelt kurz von einem auf den anderen Fuss.

"Meine Frau hat nen guten Eintopf gekocht. Der würde sicherlich die kalten
Leiber wieder von innen wärmen."

Sebastian nickt kurz Gunther zu und meint.
"Der Weg von Glenshire ist weit und sie könnten sehr gut eine Stärkung gebrauchen."

Natürlich sollen euer Leute verpflegt sein, wer wäre ich sonst? Kümmert euch darum Uthor und sagt der Küchenmagd das die Herren hungrig sind undwas deftiges wünschen. Ach und sag Der Herrin bescheid das sie zu gegen sein soll.

Während Uthor macht was der Herr ihn aufgetragen hat, begeben sich die beiden Herren in den Rittersaal und kurz darauf betritt Patrice de Pousselles von Keilersburg den Raum. Gunther steht auf und geht auf seine Gemahlin zu. Er nimmt ihre Hand und führt sie zu seiner Gnaden. Patrice begrüßt den Baron mit freundlichen Worten und bittet doch bei Tische von Neuigkeiten zu berichten, da das Leben doch bei Zeiten hier recht eintönig ist.

Natürlich steht Sebastian auf, als Patrice de Pousselles von Keilersburg den Raum betritt. Er wartet bis sie sich hingesetzt hat und fordert dann sein Knappe auf die Gastgeschenke zu überreichen.

„Für die Dame, dieses edle Tuch aus Seide, hergestellt in Horneburg und für den Herrn des Hauses einen edlen Tropfen aus Glenshire.
So möchte ich mich für die Gastfreundschaft hier in Keilersburg bedanken.“

Danach setzt sich Sebastian wieder hin und wendet sich an die Dame.

„Gerne erfülle ich Euren Wunsch, Dame Patrice de Pousselles.“

Und Sebastian fängt an einige Geschehnisse aus dem Königreich Hohenmark und auch aus Glenshire zu berichten. Ebenso die Mittellande bleiben nicht unerwähnt.
Jedoch legt er sein Hauptaugenmerk auf Geschichten von höfischen Ereignissen und die Geschichten von Krieg erwähnt er nur am Rande. Zum Glück hatte ihn ja Sir Patrick einiges von seinen Reisen erzählt.

Euer Gnaden, nach allem was ihr erzählt und in den letzten Monaten an meinen Hof gedrungen ist, was hat euch in mein bescheidenes Heim geführt? Ihr kommt doch sicher nicht nur so mal eben vorbei? Gibt es Probleme mit den Lieferungen, von denen ich nichts weiss? Wie dem auch sei... habt ihr schon vernommen das der Herr Artal im kommenden Jahr Gastgeber in seinem Lehen sein wird und dort ein altes Volksfest feiern will? Ich denke es könnte eine Reise wert sein und wenn es nur ist um den Geizhals zu schröpfen. Dennoch bin ich doch sehr auf die Herrin, die Schwester des Herrn Twickel, gespannt.

Patrice schaut ihren Herren argwönisch an, geradezu eifersüchtig. Gunther bleibt der Blick nicht verborgen und er versucht die Wogen zu glätten in dem er sie umschmeichelt. Und es scheind ihm auch zu gelingen.

Mach Euch keine Sorgen, mit der Ware ist alles in Ordnung. Ich hatte einiges in meinem Freiherrentum Glenshire zu erledigen und wollte dann weiter zum Herrn Roderick von Walden reisen. Wir haben da noch eine Kleinigkeit zu klären.
Was Herr Artal und das alte Volksfest betrifft, ja ist mir auch zu Ohren gekommen. Zumindest in Horneburg ist es kein Problem was aus den fernen Länder zu erfahren.
Ich hatte vor dorthin zu reisen, allerdings nur in Begleitung meines Knappe. Wie sieht es bei Euch aus?

Nun, wenn es sich ergibt werde ich dasein. Schon allein um die Wahlen zu den neuen Ämtern in der Tuniergesellschaft beizuwohnen. Diese werden ja jedes Jahr neu vergeben und auch sonst so ist es eine Gelegenheit sich unter Brüdern auszutauschen. Eine Depesche vor ein paar Tagen läßt mir auch keine Wahl, da ich Ritter im Gefolge von Lothars Mutter bin. Ich hatte diesen Dienst vor einiger Zeit angenommen, nicht um nur der Dame zu gefallen, sondern um unsere Häuser näher zu bringen.
Von meinem Schwager habe ich ja nun wirklich lange Zeit nichts gehört. Boten die ihm regelmäßig seinen Anteil bringen haben nichts zu berichten. Mir scheind es als nehme dieser Kerl lieber gern das Geld anderer, um es durchzubringen aber nichts dafür tun zu wollen. Ich denke wenn alles gut läuft und ich eine Summe zusammenbekomme, dann werde ich ihn ausbezahlen und muß mich nicht länger von ihn ausnehmen lassen. Ich habe die Arbeit und die Unkosten im Lehen. Dann muß sich mein Weib um den Transport kümmern und vielerlei andere Dinge die damit zusammenhängen. Da wollen Patrice und ich sehen das wir alles in unserer Hand halten.
Wenn er das nicht akzeptiert lasse ich es drauf ankommen. Notfalls werde ich ihn eine blutige Nase verpassen.

Dann hoffe ich, dass alles in die richtige Bahnen gelengt wird.
Bevor ich es vergesse. Ich würde Euch Patrice de Pousselles von Keilersburg und Euch Gunther zur nächst jährigen Halle der Stimmen nach Hornburg einladen.
Es wäre mir eine Ehre.

Am nächsten Tag reist Drake weiter zu Roderick von Walden.

Bevor Drake abreist erhält er von Gunther seinen Dank für die Einladung und deutet ihn das er erscheinen werde so der Eyne dies wolle. Und wenn es sich machen ließe werde er seine Gemahlin mitbringen, an einen Ort der Ruhe und des Friedens, den man nur selten an Orten fände.

Und richtet Roderik meinen Gruß aus und das ich mich auf ein Wiedersehen bei der nächsten Zusammenkunft der Turniergesellschaft freue.

Mit diesen Worten hebt Gunther die Hand zum Gruße und wendet sich dann seinen tristen Alltag zu.

Drake schaut Gunther noch einige Zeit hinterher. Leise zu sich selber sagt er sich:
"Manch mal wünsche ich mir auch so einen tristen Alltag. Dann wäre einiges einfacher."

Danach schüttelt er kurz den Kopf und gibt dann seinem Pferd die Sporen.